Familienpflegerin Sabine Tim berichtet über ihre Arbeit in der Frauenwohngruppe
Um einen Einblick in die Familienpflege zu ermöglichen, stellen wir Menschen vor, die in verschiedenen Bereichen der Familienpflege tätig sind.
Im aktuellen Artikel berichten wir über Sabine Tim. Im Jahr 2015 hat sie Ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Familienpflegerin am Institut für Pflege und Soziales in Heinsberg erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile arbeitet sie als stellvertretende Leitung der Frauen-Wohngruppe (Betreutes Wohnen für Frauen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten) im AWO Gesundheits- und Sozialzentrum Hückelhoven.
Schon während der Schulzeit wusste Sabine Tim, dass sie im Bereich Gesundheit/Soziales arbeiten möchte. Nach ihrer Fachoberschulreife absolvierte sie am Berufskolleg Geilenkirchen ihr Fachabitur. Kurz vor dem Fachabitur stand nun das Thema Berufswahl an. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht so genau ob sie sich für eine Ausbildung im sozialen Bereich oder im Bereich Gesundheit entscheiden soll. Durch eine Schulkollegin wurde sie auf den Ausbildungsberuf „staatlich anerkannte Familienpflegerin“ aufmerksam, wo man innerhalb der Ausbildung die Möglichkeit hat, sich in vielen unterschiedlichen Bereichen zu erproben; sowohl praktisch als auch theoretisch. Dies war für sie der ausschlaggebende Punkt bei der Wahl des Ausbildungsberufes.
Innerhalb der dreijährigen Berufsausbildung absolvierte sie Praktika in vielen unterschiedlichen Bereichen; mitunter auch in der Frauenwohngruppe der AWO. Die Arbeit hat ihr so viel Spaß gemacht, dass sie dort auch ihr Anerkennungsjahr (3. Ausbildungsjahr) absolvierte. Nach ihrer Ausbildung bewarb sie sich auf eine freie Stelle in der Frauen-WG. Sie hatte Glück und konnte ihren Traumjob antreten.
In der Frauenwohngruppe und durch betreutes Wohnen im eigenen sozialen Umfeld (eigene Wohnung) begleiten die Mitarbeiterinnen Frauen auf dem Weg in ein selbstständiges Leben. Anlass für die freiwillige Aufnahme sind stets besondere soziale Schwierigkeiten, verbunden mit besonderen Lebensverhältnissen wie zum Beispiel: Flucht aus durch Gewalt geprägten Beziehungen, unsichere wirtschaftliche Lebensgrundlage, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Entlassung aus einer stationären Einrichtung.
„Die Arbeit in der Frauenwohngruppe ist sehr abwechslungsreich“, berichtet Sabine Tim. „Kein Tag ist wie der andere. Die Tätigkeiten sind sehr vielseitig. Wir betreuen, beraten und bieten den Frauen Unterstützung im Alltag. Weiterhin müssen wir Anträge stellen und bearbeiten sowie gemeinsam mit den Frauen nach Arbeitsstellen suchen. Die Problembereiche der Klientinnen sind sehr unterschiedlich gelagert. Man muss sich immer wieder individuell auf die Frauen und auf die entsprechenden Situationen einstellen“, resümiert Sabine Tim. „Ich freue mich besonders wenn unsere Klientinnen Fortschritte machen und sich so gut weiterentwickeln, dass sie nicht mehr auf Hilfe angewiesen sind und ihren eigenen, selbstbestimmten Weg gehen können.“
Neben ihrer Arbeit absolviert Sabine Tim derzeit ein Studium der Psychologie an einer Fernuniversität. Durch ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Familienpflegerin konnte sie im Bereich Psychologie erste Grundkenntnisse erlangen, die ihr im Studium schon weitergeholfen haben.
Über ihre Berufswahl ist Sabine Tim sehr glücklich. Dies hat ihr dabei geholfen, ihre vielseitige berufliche Perspektive zu finden.
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