15. Juni 2021
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Es ist nie zu spät für eine Ausbildung - Ausbildungsstart mit 35 - Mona Nießen startet im Bereich Familienpflege durch 1

Um einen Einblick in die Familienpflege zu ermöglichen, stellen wir Menschen vor, die in verschiedenen Bereichen der Familienpflege tätig sind.

Wir beginnen diese Woche mit einer Auszubildenden, die im letzten Jahr ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Familienpflegerin am Institut für Pflege und Soziales in Heinsberg begonnen hat. Mona Nießen ist 36 Jahre jung und lebt in Geilenkirchen.

In den letzten 20 Jahren arbeitete sie in vielen unterschiedlichen Bereichen, interessierte sich aber immer für einen sozialen Beruf. Durch die Corona-Pandemie verlor sie ihren Job, was zunächst ein großer Schock für sie war. In einem Beratungsgespräch bei der Agentur für Arbeit wurde sie, neben einigen weiteren Angeboten, auf die Ausbildung zur staatlich geprüften Familienpflegerin aufmerksam.

Was ihr auf Anhieb gefiel war das breit gefächerte Ausbildungsspektrum, welches sich aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie, Pflege, Hauswirtschaft, Säuglings-, Kinder– und Krankenpflege und Sozialkunde zusammensetzt. Auch der Wechsel von schulischen Blöcken und Praktika in den ersten beiden Ausbildungsjahren sagten ihr zu; zumal sie zu Beginn der Ausbildung noch keinen konkreten Berufswunsch hatte. „Diesen entwickeln einige Schüler innerhalb der ersten beiden Ausbildungsjahre durch die Möglichkeit in jedem Bereich der Familienpflege ein Praktikum zu absolvieren. Im Anerkennungsjahr, dem dritten Jahr der Ausbildung, vertiefen die Auszubildenden dann meist in ihren Wunschbereich ihre Kenntnisse und Fertigkeiten um dort nach der Ausbildung zu arbeiten; was jedoch kein Muss ist. Unabhängig vom Anerkennungsjahr kann man als Familienpfleger*in allen Bereichen der Familienpflege arbeiten“, ergänzt Boris Stropnik, Fachseminarleiter Familienpflege.

Zunächst hatte Mona Nießen einige Zweifel. Soll ich mit 35 Jahren noch mit einer Ausbildung beginnen? Ist eine Ausbildung für mich finanziell möglich? Kann ich das anspruchsvolle Unterrichtspensum überhaupt schaffen? – Immerhin ist die Schulzeit fast 20 Jahre her.

Nach einigen Gesprächen mit Ihrem Partner, mit der Familie und Freunden stand ihr Entschluss fest, mit einer Ausbildung zur Familienpflegerin neu durchzustarten.

Über einen Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit werden beispielsweise Fahrtkosten und Materialen für die Schule und für die Praktika finanziert. Zudem steht ihr bis zum Anerkennungsjahr das „Arbeitslosengeld 1“ zu. Dies hat ihr finanziell den Schritt in Richtung Ausbildung geebnet.

Die anfängliche Angst den schulischen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, hat sie bereits zu Beginn der schulischen Ausbildung in Motivation und Ehrgeiz umgewandelt. Durch einen abwechslungsreichen Unterricht fällt das Lernen nicht schwer. Wenn man etwas nicht versteht, helfen die Dozent*innen gerne weiter. Auch im Distanzunterricht, der aufgrund der Corona-Situation, angeboten wurde, wurden alle Fragen durch die Dozent*innen schnell und zuverlässig beantwortet, berichtet Mona Nießen. Das zeigt sich auch in ihren Noten. „Noch nie hat mir das Lernen so viel Spaß gemacht.“

Auch ihr Praktikum im hauswirtschaftlichen Bereich, welches sie in einem Seniorenzentrum absolvierte, war sehr lehr- und abwechslungsreich. Sie arbeitete in dort in verschiedenen Abteilungen wie zb. in der zentralen Wäscherei, Reinigung und dem Dekorationsteam mit. Oftmals macht man sich als Außenstehende keine Gedanken, dass zum Beispiel hinter der zentralen Wäscheverteilung (für Bewohner mehrerer Einrichtungen) ein ausgeklügeltes logistisches System steht. Ihre Kreativität konnte sie dann ins Dekorationsteam einbringen. In der Dekorationswerkstatt erstellte sie mit ihren Kolleg*innen die Weihnachtsdekoration für alle Wohnbereiche. Resümierend stellt Mona Nießen fest, dass selbst die Aufgaben in einem Teilbereich sich sehr vielfältig gestalten können. Mona Nießen freut sich schon auf weitere Praktika und auf die nächsten Unterrichtsblöcke.

Ihre Entscheidung für den Ausbildungsberuf „staatlich geprüfte Familienpflegerin“ bereut sie keinen Tag und kann allen nur Mut machen sich auch im „höheren Alter“ noch weiterzuentwickeln und für eine Ausbildung zu entscheiden. Lebenserfahrung kann einen großen Vorteil bringen, besonders was die Arbeit mit Menschen anbelangt!

Hast du Interesse an einer Ausbildung zur / zum staatlich anerkannten Familienpfleger*in?

Vereinbare ein unverbindliches Beratungsgespräch oder bewirb dich direkt bei unserem Fachseminar für Familienpflege.

Weitere Informationen findest du auf unserer Internetseite.

Kontaktdaten:

Institut für Pflege und Soziales gGmbH * Boris Stropnik (Fachseminarleitung Familienpflege) * Siemensstr. 7 * 52525 Heinsberg * Telefon: 02452 / 182 755

E-Mail: boris.stropnik@ipsawo.de

Website: https://das-ips.de/familienpflege-ausbildung/

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