28. November 2019
AWO Heinsberg 100 Jahre

100 Jahre Menschlichkeit – Die AWO feiert ihr 100 jähriges Jubiläum

Unter dem Motto „Die AWO feiert mit Freunden“ standen am 20.09.2019 die Feierlichkeiten zum 100 jährigen Jubiläum der Arbeiterwohlfahrt.
Zu Beginn, im Jahre 1919, setzte sich Marie Juchacz, Sozialdemokratin und Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht, dafür ein, die Not der Bevölkerung zu lindern und dieser vorzubeugen. Sie rief den Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt ins Leben; die Geburtsstunde der AWO. Dabei setzte man von Anfang an, das Land war nach dem ersten Weltkrieg von Armut und Not gezeichnet, auf praktische Selbsthilfe und unterhielt Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten und Beratungsstellen. Viele AWO Ortsvereine entstanden allmählich in ganz Deutschland. Auf dem Gebiet des jetzigen Kreis Heinsberg wurde im Jahr 1923 der erste Ortsverein in Boscheln gegründet. Kurz darauf folgte der Ortsverein Hückelhoven. Nach der Zerschlagung der AWO durch die Nationalsozialisten nahm die AWO in der Nachkriegszeit ihren Betrieb wieder auf. 1946 verteilte die AWO unter anderem CARE-Pakete für die hungernde Bevölkerung. Kinderferienfahrten und Familienerholungen prägten die 50er Jahre. In den folgenden Jahrzehnten gründeten sich weitere Ortsvereine. Auch der hauptamtliche Bereich nahm Fahrt auf. Mittlerweile betreibt die AWO im Kreis Heinsberg mit fast 1000 hauptamtlichen und über 200 ehrenamtlichen Mitarbeitern ein vielfältiges Angebot an sozialen Dienstleistungen gemäß ihrer Leitsätze und Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität. In den 17 Ortsvereinen engagieren sich fast 1500 Menschen ehrenamtlich für die Belange und Nöte der Menschen in unserer Region.

AWO Heinsberg 100 Jahre

Zum Empfang in der Lohnhalle, der ehemaligen Zeche Carolus Magnus, begrüßte Geschäftsführer Andreas Wagner neben zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auch Wegbegleiter aus dem Kreis der AWO; darunter die Vorsitzende des AWO Bezirksverband Mittelrhein, Beate Ruland. Sie bedankte sich in Ihrer Festrede für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksverband und dem Kreisverband und thematisierte die Forderungen, mit denen Marie Juchacz, Gründerin der AWO, das Selbstverständnis und den Anspruch der AWO geprägt hat. Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Vielfalt, Teilhabe statt Almosen, ein menschenwürdiges Leben für alle sowie Gerechtigkeit und Solidarität. Dabei unterstrich sie, dass dies auch in der heutigen Zeit die Maximen unserer Arbeit sind. Daniela Ritzerfeld, Sozialdezernentin des Kreises Heinsberg, überbrachte im Namen von Landrat Stefan Pusch das Grußwort zum Jubiläum. In ihrer Festrede betonte sie, dass der Kreis Heinsberg die AWO als zuverlässigen und guten Partner kennengelernt hat. Weiterhin betonte sie, dass die Arbeit der AWO für den Kreis Heinsberg unverzichtbar ist. Auch Wolfgang Jungnitsch, Bürgermeister der Stadt Übach-Palenberg, fand viele lobende Worte. „Die AWO ist da, wo Beratung und Unterstützung gebraucht werden, damit die Menschen ihr Leben besser meistern oder wieder in die eigenen Hände nehmen können. Bernd Reibel, Vorsitzender des AWO Kreisverband Heinsberg e.V. , blickte in seiner Festrede auf die Errungenschaften der AWO zurück, richtete seinen Blick aber auch in die Zukunft. „Lasst uns alle weitermachen – im Sinne unserer Gründerin! Wir werden uns für die Umsetzung unserer Leitsätze aktiv einsetzen.“

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war das Betriebsfest, welches im Anschluss nach dem feierlichen Empfang auf dem Programm stand. Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter und viele Freunde der AWO feierten in der festlich geschmückten Waschkaue ein rauschendes Fest. Kulinarisch blieben keine Wünsche offen. An vier Ständen konnten die Besucher Leckereien aus Bayern, Italien, Portugal und Asien genießen. Die Band „Just:is!“ sorgte für allerbeste Stimmung und brachte die Tanzfläche zum Kochen.

AWO Heinsberg 100 Jahre
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