Teilstationäre Wohngruppe und Ambulant Betreutes Wohnen für Frauen legt Jahresbericht vor
„In unserer Wohngruppe erfahren Frauen mit belastenden Lebenserfahrungen, zudem wohnungs- und mittellos oder von Obdachlosigkeit bedroht, stabilisierende Strukturen und Tagesabläufe und erhalten individuelle Förderung“, berichtet Dipl. Sozialpädagogin Elke Burbaum. Im Gegensatz zu den Vorjahren suchten im Jahr 2022 zunehmend auch ältere Frauen die Aufnahme in die Wohngemeinschaft. Sechs Frauen waren in 2022 zwischen 36 und 60 Jahre; zwei Frauen sogar über 60 Jahre. „Die 15 Frauen, die in der teilstationären Wohngruppe der AWO Heinsberg betreut werden, haben Schlimmes erlebt“, so Burbaum weiter. „Entwertet, diskriminiert, misshandelt. Und das oftmals über Jahre. In der Wohngruppe können sie durchatmen. Hier lernen sie, wieder an sich zu glauben. Dazu gehört auch, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen sowie die persönlichen Schwierigkeiten aufzuarbeiten und sie sozial zu integrieren. Eine große Aufgabe für Frauen, die immer wieder versucht haben, ihr Schicksal zu meistern und dann doch wieder ins Straucheln geraten sind. Durch Schulden, Arbeitslosigkeit, Suchtprobleme, oft aber auch durch massive Gewalt und sexuellen Missbrauch.“
Neben dem Angebot der Frauenwohngruppe wird hilfesuchenden Frauen auch die Möglichkeit eines Ambulant Betreuten Wohnens angeboten. Dafür stehen drei Trainingswohnungen für drei Frauen im angrenzenden Gesundheits- und Sozialzentrum der AWO in Hückelhoven zur Verfügung sowie das Angebot der Betreuung in der eigenen Wohnung, dass 52 Frauen in Anspruch nahmen.
Auch hier konnte beobachtet werden, dass immer mehr ältere Frauen Hilfe suchen. 26 Frauen waren zwischen 36 und 60 Jahre; sechs Frauen sogar über 60 Jahre.
Das Team um Elke Burbaum komplettieren aktuell die Familienpflegerinnen Sabine Tim, Aileen Bienen, Ute Wild und Sonja Cleven, die Erzieherin Sylvia Lengersdorf und die Studentin der Sozialen Arbeit Maya Kunert.
Die Wohngruppe ist zu erreichen unter 02433 901720.