Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen – Frauenwohngruppe der AWO legt Jahresbericht 2019 vor
Mit den Worten: „Der vorliegende Bericht gibt Auskunft über die Arbeit unserer Einrichtung, dem Betreuten Wohnen für Frauen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten“, übergab Dipl. Sozialpädagogin Elke Burbaum ihren Jahresbericht unter anderem an den AWO-Geschäftsführer Andreas Wagner.
In den letzten 10 Jahren lebten 155 Frauen in der Wohngemeinschaft der AWO, die sich nach dem Umzug vor acht Jahren von Heinsberg nach Hückelhoven, jetzt im Gesundheits- und Sozialzentrum der Arbeiterwohlfahrt auf der Bauerstraße befindet. In 2019 lebten 13 Frauen in der WG, wovon vier Frauen neu aufgenommen wurden. Vier Frauen verließen im Gegenzug im Laufe des Jahres 2019 unsere Wohngruppe. Eine dieser Frauen lebt nun in einer weiteren, neuen, dritten Trainingswohnung der AWO im gleichen Gebäudekomplex. Eine ehemalige Bewohnerin lebt, mit unserer ambulanten Unterstützung, ebenfalls im gleichen Gebäudekomplex in einer eigenen Wohnung. Eine andere Frau lebt nach Auszug aus unserer Frauenwohngruppe selbständig in ihrer eigenen Wohnung. Die vierte ehemalige Bewohnerin ist nach der Entbindung in eine Mutter Kind Einrichtung gezogen.
Alle Bewohnerinnen der Wohngemeinschaft waren vor der Aufnahme wohnungslos oder von Obdachlosigkeit bedroht und nicht in der Lage, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu bewältigen. Wobei Finanz- oder Suchtprobleme, psychische Schwierigkeiten, Arbeitslosigkeit sowie Gewalterfahrung die häufigsten Ursachen sind.
„Unser Ziel ist es, eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, die das Gruppengefühl stärkt und den Frauen die Möglichkeit bietet, in einer entspannten Situation über die Dinge zu sprechen, die sie erlebt haben“, so Elke Burbaum. Das gemeinsame Essen sowie Feste wie Weihnachten, Geburtstage, Ostern bringen den Frauen, die oftmals eine bewegte Vergangenheit haben, ein Stück Normalität und Ruhe zurück ohne auf Ablehnung zu stoßen. Des Weiteren werden Bildungsangebote zu den verschiedensten Themen angeboten, z.B. Brandschutz, Hygiene, Erste Hilfe sowie Wendo, aber auch Bastel- oder Sportangebote und gemeinsame Ausflüge stehen auf dem Programm. Bei den Angeboten wird die Einrichtung von Familienhelferinnen im Anerkennungsjahr tatkräftig unterstützt. Aileen Bienen, die seit dem 1. September 2019 fest angestellt ist, berichtet aus dieser Zeit: „Für den Schwerpunkt meines Anerkennungsjahres habe ich mich für die vertiefende Kontaktaufnahme durch kreative Freizeitgestaltung entschieden. Ich konnte beobachten, dass sich die Bewohnerinnen sehr über kreative Angebote freuen und dadurch gut zu motivieren sind, ihr Zimmer zu verlassen und eine Gemeinschaftsaktion zu starten. Das Berufsanerkennungsjahr hat mir erneut deutlich gemacht, dass ich mich für den richtigen Beruf entschieden habe. Besonders schön ist es, wenn eine Klientin es mit unserer Hilfe schafft, ihr Leben wieder eigenständig in den Griff zu bekommen und in eine eigene Wohnung ziehen kann.“
Das Team um Elke Burbaum komplettieren aktuell die drei Familienpflegerinnen Sabine Tim, Julia Moutarde und Aileen Bienen, die Sozialpädagogin Anna Dillmann und die Aushilfskraft Maya Kunert. Die Frauenwohngruppe ist zu erreichen unter 02433 901720.
Weitere Infos zur Frauenwohngruppe finden Sie hier: https://www.awo-hs.de/angebote/beraten-unterstuetzen/betreutes-wohnen-fuer-frauen-mit-besonderen-sozialen-schwierigkeiten/
Array