2. November 2021
Mitarbeiterfest bei der AWO-Integrationshilfe in Hückelhoven 1

Mit einem Fest für das gesamte Team hat sich das neu formierte Leitungsteam der AWO-Integrationshilfe bei seinen Mitarbeitenden für die bislang geleistete Arbeit bedankt. „Während der Einschränkungen aufgrund der Pandemie hatten es die Mitarbeiter*innen nicht gerade leicht. Das große Engagement muss deshalb einfach einmal gewürdigt werden“, betonten Elke Heske und Andre Hecht, beide Leitung Integrationshilfe, im Lauf der fröhlichen Zusammenkunft. Gegrilltes, Getränke und lustige Teambuilding-Spiele sorgten auf dem Gelände des Hückelhovener AWO-Gesundheits- und Sozialzentrums an der Bauerstraße für gute Laune – wenn auch in zahlreichen Gesprächen so manche fachlichen Themen diskutiert wurden. So ganz, dass zeigte sich bei dem Fest, können die Integrationshelfer*innen bei internen Treffen den beruflichen Alltag nicht vergessen.

Blickt man auf die Herausforderungen, die von unseren Kolleg*innen gemeistert werden müssen, ist diese Präsenz von fachlichen Themen kein Wunder. Tag für Tag geht es darum, in Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Fachpersonal verschiedenster Einrichtungen, die Kinder dabei zu unterstützen, ihre ganz individuellen Hürden zu überwinden. Andre Hecht bringt die Aufgabe mit einem prägnanten Satz auf den Punkt: „Wir begleiten Kinder mit einem Handicap“. Seine Kollegin Elke Heske ergänzt: „Nicht nur in Kindergärten sondern auch in Schulen der unterschiedlichsten Schulformen sind unsere Integrationshelfer*innen im Einsatz.“ Die Art und Weise der Begleitung richtet sich dabei nach den persönlichen Erfordernissen, die für jedes einzelne Kind individuell festgelegt werden. Die enorme Bandbreite reicht von der Unterstützung für Kinder mit Bewegungseinschränkungen bis zu Hilfestellungen in den Bereichen Rechtschreibung oder Mathematik.

Auch die medizinische Betreuung bei einer Diabetes-Erkrankung, einfache Handreichungen für Kinder im Rollstuhl, die Begleitung eines Kindes mit körperlichem oder/und geistigem Handicap sowie pflegerische Tätigkeiten gehören zu dem Aufgabenbereich der Integrationshelfer*innen.

Eine Mitarbeiterin, die seit rund acht Jahren beim Mobilen Sozialen Dienst der AWO arbeitet, ist Bona Mehrtens. Die gelernte Karosserie- und Fahrzeugbauerin ist nach eigener Aussage in die Tätigkeit „quasi reingerutscht“. Bei ihrer früheren Tätigkeit wurde sie auf einen Jungen aufmerksam, der nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen durfte. „Das fand ich einfach unfair. Ich dachte darüber nach, wie man dem Jungen helfen kann. Da mich der Beruf „Integrationshelferin“ schon seit langem interessierte, war dies einer der ausschlaggebenden Punkte, mich auf diesen Job zu bewerben; was mir auch glücklicherweise gelang. In Absprache mit der Schule konnte ich mich dann, im Rahmen der Integrationshilfe, um diesen Jungen kümmern und die Begleitung beim Schwimmunterricht sicherstellen. Somit durfte er wieder am Schulsport teilnehmen.“ Für Bona Mehrtens ist ihr Engagement kein bloßer Job. Sie spricht von einer „Berufung“ und sagt ganz klar: „Integrationshilfe ist mein Ding.“

„Die Schulassistenz nimmt Aufgaben wahr, die von den Lehrer*innen und Erzieher*innen nicht geleistet werden können, weil die Hilfen einfach zu intensiv wären. Wir sorgen in diesen Fällen für die erforderliche Eins-zu-Eins-Betreuung“, berichtet Elke Heske. „Auf diese Weise bieten wir Kindern mit Handicap beispielsweise die Möglichkeit, am normalen Unterricht in Regelschulen teilzunehmen, damit sie dort auch ihren Abschluss machen können“, ergänzt Andre Hecht.

Für dieses vielfältige Spektrum an Aufgabengebieten ist es natürlich wichtig, sich regelmäßig auszutauschen. In Teambesprechungen wird die Arbeit der Integrationshelfer*innen reflektiert, komplexe Fragestellungen besprochen und Vorgehensweisen mit den jeweiligen Teamleitungen abgestimmt. Katja Lehmann, Leiterin von zwei Teams, fügt hinzu, „Ich merke bei einer Besprechung sehr schnell wie die Stimmung im Team ist. Wenn meinen Leuten etwas auf der Seele brennt, gibt es immer eine Möglichkeit sich konstruktiv darüber auszutauschen; ob in der großen Runde oder in einem persönlichen Gespräch. Das sorgt für den nötigen Rückhalt, den man bei so einen anspruchsvollen Job braucht.“ „Unsere Teambesprechungen kann man zudem als ständige Fortbildungen verstehen, die sich nahtlos in die lange Liste von weiteren Schulungen mit internen und externen Dozenten einreihen;“ ergänzt Elke Heske. Davon profitieren nicht nur die Integrationshelfer*innen ohne pädagogische Ausbildung. Auch unsere pädagogischen und medizinischen Fachkräfte können aus den praxisorientierten Schulungen eine Menge für sich rausziehen.“

Die rund 75 Mitarbeitenden der Integrationshilfe arbeiten nicht nur an Schulen und Kindergärten im Kreis Heinsberg. Mittlerweile sind die Integrationshelfer*innen auch im Raum Mönchengladbach und im Kreis Düren, an der LVR-Schule Linnicher Benden mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, tätig. Koordiniert wird die Arbeit von Hückelhoven aus. Unterstützt wird das Leitungsteam dabei von den Verwaltungskräften Marina Becker und Heike Lennarz.

Andre Hecht resümiert: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir viele langjährige Mitarbeiter haben.“ Weiter stellt er fest: „Die erste Integrationshilfe im Kreis Heinsberg wurde von der AWO gestellt. Besonders froh bin ich darüber, dass dieser Mitarbeiter noch heute für uns tätig ist.“

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