4. Februar 2021
AWO Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche stellte Jahresbericht 2020 vor 1

Der Jahresbericht der AWO Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit ihrem Beratungsangebot zu Erziehungsfragen, aber auch in der Bewältigung von Partnerschafts-, Familien- und Lebenskrisen, bietet die Beratungsstelle, die in Kooperation mit der Diakonie betrieben wird, Hilfen für viele Menschen der Region Heinsberg. „Trotz Corona werden wir auch weiterhin Präsenzberatung anbieten“, so Christina Kefalidis, Leiterin der Beratungsstelle.

An dieser Stelle muss die besondere Situation in Heinsberg mit Ausbruch der SARS-CoV-2 Pandemie und der damit einhergehenden Erstellung von Hygienekonzepten, Hygienemaßnahmen und der Beschaffung von Hygieneartikeln (Desinfektionsmittel, Plexiglaswänden und Mund-Nasenschutz) aufgeführt werden. In dieser Zeit wurde vor allem die telefonische Beratung in Anspruch genommen. Nachdem die an uns gestellten Anforderungen und Richtlinien des Robert-Koch-Instituts vollständig erfüllt waren konnten wieder Termine in der Beratungsstelle vereinbart werden. Dies war für viele Ratsuchende ein sehr wichtiger Zeitpunkt und der Begriff „Präsenzberatung“ erhielt seine Bedeutung wieder. Durch Telefonberatung konnte das Fachteam zwar die Beratungslücke abmildern, jedoch bis Ende 2020 nicht gänzlich schließen.

Das Thema Erziehungsunsicherheit und die damit einhergehende pädagogische Überforderung standen auch im Jahr 2020 klar im Mittelpunkt der Beratung.

Ein weiterer deutlicher Arbeitsschwerpunkt der Beratung bildeten Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten. Die Nachfrage nach Unterstützung und Hilfe war in 2020 stärker denn je. Die SARS-CoV-2-Pandemie stellte Eltern, Kinder, Jugendliche und Fachleute vor große Herausforderungen. Gesundheitsprobleme, finanzielle Sorgen, Betreuungsunsicherheiten und Verluste von Angehörigen mussten in 2020 durchlebt, verarbeitet und ausgehalten werden. Dies führte zu außerordentlichem Stress und seelischem Leid auf Seiten der Eltern und Kinder. Krisen mussten bewältigt, Durchhaltevermögen entwickelt und neue Formen der Begegnung gefunden werden.

Für Eltern, Kinder und Jugendliche stand das Wiederherstellen, Erarbeiten und ein Ringen um alltagstaugliche Strukturen, vor dem Hintergrund stetig neuer Vorgaben, im Fokus. Diese besondere Lebenssituation ging oftmals über die Kräfte und Kompetenzen vieler Familien hinaus. Es bewahrheitete sich in 2020 noch einmal mehr, wie wichtig und gut es ist, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der Orientierung und ganz konkrete Hilfen unbürokratisch, schnell und ganz praktisch anbietet. Eine Beratungsstelle direkt vor Ort vorzuhalten, um Hilfen in Anspruch zu nehmen, war und ist gerade in dieser schwierigen Zeit für Eltern, Kinder und junge Erwachsene sehr wichtig.

Neben der fallbezogenen Arbeit mit Ratsuchenden werden auch fallübergreifende Aktivitäten durch das Fachteam unserer Beratungsstelle wahrgenommen.

Die Vernetzung von Institutionen, wie z.B. Kindergarten, Schule, Jugendamt etc., der fachliche Austausch und die Durchführung von präventiven sowie informativen Maßnahmen sind wesentliche Aspekte. Auch diese Tätigkeiten wurden aufgrund der Pandemie zunächst abgesagt und konnten daraufhin nur sehr eingeschränkt durch Videokonferenzen und Telefonate durchgeführt werden. Für Rückfragen oder ergänzende Informationen steht Ihnen neben Christina Kefalidis, Leiterin der Beratungsstelle auch das gesamte Beraterteam selbstverständlich zur Verfügung.

Der Jahresbericht ist als Download (pdf) auf der Seite der Beratungsstelle verfügbar:

https://www.awo-hs.de/angebote/beraten-unterstuetzen/beratungsstelle-fuer-eltern-kinder-und-jugendliche/

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